Jemand streckt seine Füße aus einem Zelt nach draußen (Foto: pixabay.com)
Welches Zelt passt zu meinem Urlaub?

Für einen Camping-Urlaub ist euer wichtigstes Gadget natürlich euer Zelt. Euer Zuhause für die Zeit eures Trips, Schlafzimmer, Kleiderschrank und bei schlechtem Wetter auch Wohnzimmer in einem. Worauf ihr beim Zeltkauf achten solltet, lest ihr hier.

Wo wollt ihr hin?

Je nachdem, wohin euer Campingtrip euch treibt, solltet ihr beim Kauf des Zelts auf verschiedene Dinge achten.

Für warme Gebiete

Wenn ihr irgendwohin reist, wo es sehr warm wird, solltet ihr versuchen euer Zelt möglichst kühl zu halten. Das beginnt schon beim Kauf. Folgende Eigenschaften können dabei helfen:

  • Helle Farben. Greift lieber nicht zu einem schwarzen Zelt, denn das heizt sich schneller auf.
  • Gegenüberliegende Öffnungen. Viele Zelte haben mehr als nur eine „Tür“. Wenn ihr auch gegenüber davon eine Öffnung habt, lässt sich das Zelt besser lüften.
  • Innen- und Außenzelt können getrennt aufgebaut werden. Im Zweifel lasst ihr das Außenzelt einfach weg, wenn es nicht regnet und nicht zu windig ist, reicht das.
  • Wenn ihr das Außenzelt mit aufbauen wollt: Nehmt eins, das nicht bis zum Boden reicht. Auch so kommt mehr Luft nach innen.
  • Moskitonetze! Häufiger blöder Nebeneffekt von Urlaub im Warmen: Mücken! Achtet deswegen drauf, dass euer Zelt Moskitonetze hat oder nehmt einzelne mit.

Ein offenes Zelt auf einer Wiese (Foto: pixabay.com)
Ein gut gelüftetes Zelt

Für regnerische Gebiete

Ihr reist in eine Gegend, in der viel Regen fällt oder es ist einfach schlechtes Wetter für eure Reisezeit angesagt? Dann muss euer Zelt hauptsächlich euch und euer Hab und Gut trocken halten. Dabei helfen:

  • Hochgezogener und guter Zeltboden. Spart hier nicht an der Qualität. Und wenn der Boden ein bisschen hochgezogen ist (also quasi auch Teil der Wand), kann Nässe nicht so schnell ins Zelt dringen.
  • Innen- und Außenzelt sollten nicht aufeinander aufliegen. Das Innenzelt bleibt so trocken.
  • Innenzelte aus Nylon und Polyester trocknen am besten.
  • Außerdem sollte euer Innenzelt groß genug dafür sein, dass euer ganzes Gepäck verstaut wird und ihr im Zweifel auch mal länger drinnen bleiben könnt (wenn das Wetter so richtig übel ist).

Für windige Gebiete

Ganz schlimm: Wenn euer Zelt wegfliegt oder ihr immer Sorge habt, dass es wegfliegen könnte. Da kann man sich nicht so gut entspannen. Um euch die Sorge zu von vornerein zu nehmen, achtet auf diese Merkmale:

  • Abspannen, abspannen, abspannen! Das ist bei Wind das allerwichtigste. Also achtet darauf, dass euer Zelt genügend Möglichkeiten dafür bietet.
  • Auch die Zeltstangen sollten stabil sein, nicht nur wenn sie lose in der Zelttüte liegen, sondern auch im aufgebauten Zustand.
  • Generell sind kompakt gebaute Zelte im Wind stabiler, zum Beispiel Kuppelzelte.
  • Das Außenzelt sollte (anders als beim Zelt für warme Gegenden) bis zum Boden reichen und straff gespannt werden.

Für Gebiete mit extremen Wetterbedingungen

Wenn ihr richtige Extrem-Camper seid, braucht ihr auch Zelt, das euch dabei ein sicheres Zuhause bietet. Ihr solltet darauf achten, dass euer Zelt die Eigenschaften für regnerische und windige Gebiete erfüllt. Zusätzlich könnt ihr hierauf achten:

  • Die Beschichtung eures Zelts muss tiefe Temperaturen abkönnen.
  • Die Materialien müssen aber auch bei Kälte noch flexibel sein.
  • Falls es in eurem Urlaubsgebiet schneit, muss das Zelt auch Schnee auf dem Dach abkönnen, ohne zusammenzuklappen.

Außerdem spielt es eine Rolle, ob eure Reise euch an einen Ort führt, oder ihr länger unterwegs seid und das Zelt immer mit tragen müsst. Denn dann spielt auch das Gewicht eine Rolle, vor allem wenn ihr mit dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs sein.

Wenn ihr stattdessen mit vielen Leuten unterwegs seid, ist vielleicht ein großes Zelt sinnvoller als mehrere kleine, denn dann müsst ihr immer nur einmal aufbauen und auch wieder einpacken. Die Größe des Zelt spielt aber auch eine Rolle, wenn ihr viel Gepäck habt: Dann könnte sich für zwei Personen schon ein Dreipersonenzelt lohnen.

Jetzt wollen wir euch noch kurz verschiedene Formen von Zelten vorstellen, damit euch die Suche noch etwas leichter fällt.

Welche Art Zelt passt?

Das Kuppelzelt

Der Klassiker. Die Zeltstangen kreuzen sich diagonal über dem Zeltboden, darüber spannt man das Außenzelt. Das Innenzelt wird oft unten an die Zeltstangen gehakt. Kann ohne Abspannung aufgebaut und im aufgebauten Zustand herum getragen werden, bis es perfekt steht. Ihr könnt es aber auch abspannen, damit es stabiler im Wind steht. Gibt es in verschiedenen Größen.

Gut für: Einzelpersonen oder kleine Gruppen, Urlaub an einem Ort.


Das Tunnelzelt

Ein Tunnelzelt im Schnee (Foto: pixabay.com)
Ein Tunnelzelt

Der Vorteil: viel Platz! Die Tunnelform entsteht, weil mehrere Bögen aus den Zeltstangen aufgebaut werden, die dann hintereinander stehen. Die Stangen tragen das Außenzelt. Tunnelzelte werden auf dem Boden abgespannt. Die Zelte sind leichter als Kuppelzelte, es gibt sogar Modelle, bei denen die Zeltstangen auch als Trekkingstöcke dienen. Etwas weniger windstabil als Kuppelzelte.

Gut für: Große Gruppen, lange Touren, viel Gepäck.


Das Wurfzelt

Wurf- oder Pop-Up-Zelte haben einen Riesenvorteil: Sie sind super schnell aufgebaut! Aus der Verpackung holen, in die Luft werfen, dann noch abspannen. Stangen müssen nicht zusammengesteckt werden. Deswegen bieten Wurfzelte in windigen Gegenden auch keinen guten Schutz und gehen eher kaputt als andere Zelte.

Gut für: Festivals, sehr ruhiges Wetter.