Die weltweiten Einnahmen der E-Sports-Branche sollen 2022 nach aktuellen Schätzungen bei 1,3 Milliarden Euro gelegen haben. Die Tendenz bis 2025 ist, dass die Zahlen weiter steigen werden. China, Südkorea und die USA gehören zu den Big Playern auf dem Markt, doch auch Europa hat in den letzten Jahren zugelegt. Aber ist es ein "richtiger Sport"?
E-Sports ist eine Branche, in der was zu holen ist. Bei den weltgrößten Turnieren, wie zum Beispiel den "International DOTA 2 Championships", sind 2021 Preisgelder in der Höhe von umgerechnet 40 Millionen Euro ausgeschüttet worden.
Das ist auch den Tech-Riesen wie Microsoft oder Tencent aufgefallen. Und auch Promis sollen Millionen in E-Sports investiert haben: Drake, Basketballer Stephan Curry und Jennifer Lopez.
Ob E-Sport ein wirklicher Sport ist, wird allerdings immer wieder kontrovers diskutiert. Für Sportökonomen ist E-Sports durchaus vergleichbar mit realem Sport. Denn zum einen spielten unter anderem die Handmotorik und Hand-Augen-Koordination eine große Rolle – wie bei anderen Sportarten auch.
Zum anderen wird auch beim E-Sport Cortisol ausgeschüttet und es gibt auch eine erhöhte Herzfrequenz. Deshalb kann man es mit Sport zumindest vergleichen. Insbesondere mit Sportarten, die ähnliche Fähigkeiten fordern, wie zum Beispiel Tischtennis.
Wichtiger als die absolute körperliche Fitness ist beim E-Sport aber die mentale Fitness und damit verbunden auch das mentale Training. Im Fokus steht dabei die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit.
Um diese zu fördern, werden auch Sportpsychologen eingesetzt. Auch das ist eine Gemeinsamkeit mit dem realen Sport. Grundsätzlich geht es beim mentalen Training um die Fokussierung, zum Beispiel auf die persönlichen oder auch die Team-Ziele.