Ein Handzeichen, das Leben retten kann oder eine einfache Frage, durch die ihr euch selbst in Sicherheit bringt. Hilfe-Codes können echte Lebensretter sein - aber nur, wenn andere Menschen sie auch kennen und verstehen. Deswegen zeigen wir euch hier drei Hilfezeichen für Notsituationen.
Was können Frauen tun, wenn sie in Clubs, Bars und Gaststätten belästigt werden? Mit dem Codewort "Ist Luisa hier?" können sie Barkeeper oder Türsteher sofort Bescheid geben, dass sie in einer Notsituation sind.
Hinter der Kampagne "Ist Luisa hier?" steckt ursprünglich der Frauen-Notruf Münster. Hier wurde die Idee entwickelt und umgesetzt.
Was passiert, nachdem das Codewort benutzt wurde?
Mit diesem Handzeichen könnt ihr zeigen, dass ihr in einer Notsituation seid ohne ein Wort zu sagen. Ins Leben gerufen wurde es währen des ersten Lockdowns von einer kanadischen Frauenrechtsbewegung. Ursprünglich für Frauen, die häusliche Gewalt erleben und Hilfe brauchen.
Dass dieses Zeichen auch wirklich hilft, zeigt ein Fall aus Ludwigshafen:
Dort hatte eine 14-Jährige mit dem Handzeichen auf eine mutmaßliche Vergewaltigung aufmerksam gemacht. Andere Leute hattes das "Signal for Help" erkannt und die Polizei gerufen. Daraufhin wurde ein 19-Jähriger festgenommen.
Auch das Codewort "Maske 19" wurde während der Pandemie eingeführt - damit Frauen die zu Hause isoliert sind und häusliche Gewalt erleben, darauf aufmerksam machen können.
Betroffene können sich damit Hilfe in Kliniken, Arztpraxen und in Apotheken holen. Da während des Lockdowns Ärzte, Kliniken und Apotheken immer geöffnet waren, konnten Betroffenen dort immer Hilfe suchen. Das gilt vor allem für Frauen, die Zuhause keinen Notruf absetzen können.
Eingeführt hat den Code das Frauennetzwerk Zonta. Frauen die dieses Codewort benutzen werden beiseite genommen und auf Wunsch auch die Polizei verständigt.
Artikel vom 14.09.2022