Die Tierheime im Saarland sind am Limit: Immer mehr Haustiere werden abgegeben. Viele Halter haben sich mit ihren Tieren überschätzt. Ihr wollt das besser machen? Dann checkt hier, ob ihr wirklich bereit seid für einen eigenen Hund.

Melanie ist Hundetrainerin aus Ottweiler. Sie hat uns im Interview erzählt, dass momentan immer mehr Hunde im Tierheim landen. In Folge von Corona und der Homeoffice-Zeit haben sich viele Leute Haustiere besorgt, um daheim nicht allein zu sein. Allerdings haben auch viele unterschätzt, was das bedeutet einen Hund zu haben.

Als Hundebesitzer hat man neben den schönen Aspekten wie kuscheln, Tricks lernen und nicht alleine sein auch eine große Verantwortung: Hunde werden teilweise älter als 15 Jahre, können krank werden, brauchen Auslauf und Erziehung.

Wie ihr testen könnt, ob ihr echt bereit seid für den eigenen Hund, haben wir Melanie gefragt.

Checkliste

Melanie hat uns eine kleine Checkliste gegeben die ihr durchgehen könnt, bevor ihr euch für einen Hund entscheidet:

• Habe ich genug Zeit für das Tier? Wie könnte sich das ändern, wenn die Homeoffice-Zeit zu Ende geht? Hunde sollten auf keinen Fall länger als 8-9 Stunden pro Tag alleine sein!
• Kann ich mir das Tier leisten? Kann ich z. B. anfallende Tierarztkosten decken? Kann ich die Hundeschule zahlen?
• Kann ich den Hund gut ernähren? Oder kann ich nur die günstigste Nahrung kaufen? Und welche gesundheitlichen Folgen hätte das für den Hund?
• Was passiert mit dem Hund, wenn ich in Urlaub bin? Kann sich dann jemand anderes um ihn kümmern und mit ihm Gassi gehen? Kann er mit in den Urlaub? Oder kann ich mir die Hundepension leisten? Die kann für eine Woche in der Hochsaison satte 450€ kosten!
• Was passiert, wenn ich krank werden? Kann mir dann jemand mit dem Hund helfen?
• Passt die Rasse zu mir? Kann ich dem Hund angemessen begegnen? Rassen unterscheiden sich nicht nur vom Aussehen, sondern auch charakterlich! Sie haben ganz unterschiedliche Bedürfnisse.

Artikel vom 24.08.2022