Von Stadion zu Stadion reisen: das nennt man auch "Groundhopping". Für alle Fußballfans also ein echter Traumurlaub. Viele Länder, viele Stadien und vor allem jede Menge Fußball. Wir stellen euch den Reisetrend vor.
Beim Groundhopping geht es darum, dass man viele Fußballstadien in unterschiedlichen Ländern besucht. Für jeden Besuch gibt es einen Punkt, den man zum Beispiel in eine App einträgt. Allerdings herrschen strenge Regeln um diese Punkte zu bekommen und wie so oft, wird viel über diese Regeln diskutiert.
Grundsätzlich bekommt man einen Punkt, wenn man sich ein Spiel in einem Stadion ansieht. Den Punkt nennt man "Ground". Eine reine Stadionbesichtigung gibt keinen Punkt. Unklar ist aber, wie lange man sich dieses Spiel anschauen muss. Nach der englische Zählweise müssen 90 Minuten eines Fußballspiels im Stadion geschaut werden, andere Zählweisen akzeptieren bereits eine Halbzeit. Neben einem "Ground" gibt es auch sogenannte "Länderpunkte". Die erhält man, wenn man zum ersten Mal ein Spiel in einem neuen Land geschaut hat.
Man kommt auf jeden Fall viel herum. Flo macht gerne Groundhopping-Trips mit seinem Kumpel und hat im letzten halben Jahr so fünf verschiedene Länder besucht. Insgesamt haben es schon 13 Ländern in seine Groundhopping-App geschafft. Ihn reizt vor allem die Kombination aus Fußball und Reisen:
Durch die Roadtrips zu den Stadien kommt man auch in Ecken von Ländern, in denen eben nicht so viele Touris unterwegs sind. Und da sieht man auch mal, wie die Leute wirklich so leben.
In Sachen Nachhaltigkeit punktet das Groundhopping aber eher weniger. Denn um möglichst viele Grounds zu sammeln, müssen auch dementsprechend viele Reisen gemacht werden, was den CO2-Ausstoß fördert.
Wer klimaschonendes Groundhopping betreiben will, sollte vor allem auf Reisen mit Bus und Bahn setzen und vor Ort die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Gerade Fußballstadien haben wegen der vielen Zuschauern gute Anbindungen an den ÖPNV, die beim Groundhopping genutzt werden können. Viele Groundhopper, auch z.B. Flo, planen außerdem ihre Stadionbesuche in längere Urlaube mit ein. So lassen sich unnötige Flüge sparen. Also vorm nächsten Urlaube einfach mal checken, welche Stadien dort in der Nähe sind.
Artikel vom 19.04.2022